Stasi Haftkrankenhaus Berlin

Vor langer langer Zeit, noch bevor es Corona überhaupt gab, hatte ich mir über Go2know eine Tour im Stasi Haftkrankenhaus gebucht. Und dann kam Corona … ich wollte mein Geld nicht zurück, sondern wollte da irgendwann mal hin.

1,5 Jahre später war ich dann jetzt endlich dort und auch wenn ich gar nicht mehr so auf Lost Places stehe, muss ich doch gestehen, dass mich der Ort fasziniert hat. Das lag aber vielleicht auch daran, dass wir einen Haftling dabei hatten, der damals sowohl mit dem Zug gefahren ist, als auch dort eingesessen hat. Das war mega interessant. Ich habe eigentlich mehr geschnackt, als Bilder gemacht *lach*

verfallene Eisenhütte (Harz)

Auf dem Weg in unser Hotel in Quedlinburg sind wir über die Landstraße gefahren. Nach einem kleinen Stopp, bei dem wir viel Schnapps an einem urigen Kiosk auf nem Berg eingekauft hatten, sah ich plötzlich eben von diesem Ort aus die alte Eisenhütte.

Ihr kennt mich … klar bin ich da rein. Aber ohne Helm und festes Schuhwerk wollte ich dann doch nicht in das ganze Gebäude gehen und habe mich nur in den anliegenden Nebengebäuden umgesehen.

Villa Bahrenfeld

Heute ist mir erstmal ein Licht aufgegangen:

Wir waren heute endlich mal wieder auf Tour. Lang lang ist es her … viel zu lang. Ich solle mehr meinen Hobbies in der Freizeit nachgehen, sagte mir jemand vor kurzer Zeit. Solche Ratschläge nehme ich gerne an!

Auf dem Programm stand heute die verlassene Villa in Bahrenfeld. Laut Morgenpost wohl der bekannteste Lost Place in Hamburg.

Ein Eindruck vom Gebäude:

Ja und dann sind wir da natürlich rein in die Hütte 🙂 Natürlich – wie sollte es auch anders sein: ich fand einen Schuh … und wie ich so bin, steckte ich mir den in die Hosentasche und trug ihn durchs Haus 🙂 Aber er hat dann seinen Platz gefunden … von Sonnenstrahlen beschienen …

Laut dem Artikel der Morgenpost hat hier bis 2018 noch jemand gelebt – so sah das für uns nicht aus. Natürlich war auch schon wieder – wie so häufig – die Zerstörungswut meiner Mitmenschen nicht zu übersehen. Ich kann das immer nicht verstehen. Ich komme und verlasse den Ort genauso wie ich ihn vorgefunden habe (nur der Schuh steht jetzt woanders!) … ich mach nix kaputt, behandele den Ort mit Respekt und sehe mich als Zeitzeugin.

Aber auch einige friedvolle künstlerische Installation bot uns dieses Haus:

Und hier noch ein paar farblose Eindrücke vom heutigen Tag:

Papierfabrik

Am Sonntag war es dann soweit:

Wir sind von Neustadt (Dosse) weiter zur Papierfabrik gefahren. Diese ist wirklich imposant gewesen. Die alte Papierfabrik steht seit 1990 still. Toll ist, dass noch eine ganze Produktionsstraße erhalten ist.

Auch in der oberen Etage sind noch viele Details enthalten, wie z.B. Overalls der Mitarbeiter.

Zuerst kam bei mir nicht so die Lust zum Fotografieren auf, weil ich in letzter Zeit einfach viele verlassene Orte gesehen habe und mich die „Totalaufnahmen“ irgendwie nicht gereizt haben. So entschloss ich mich dazu, mir mal eine Aufgabe für den Tag zu geben: Detailfotografie. Und ab da an hatte ich dann auch wieder meinen Flow 🙂

Wohnhaus – Neustadt (Dosse)

Am vergangenen Wochenende waren wir wieder unterwegs. Am Samstag sind wir bereits um die Mittagszeit aufgebrochen um nach Neustadt Dosse zu fahren, da wir dort am Sonntag dann eine Fotobase in einer alten Papierfabrik hatten.

Auf dem Weg nach Neustadt (Dosse) sind wir dann Nachmittags zufällig an diesem Prachtstück vorbeigekommen. Die Tür war offen 🙂 und so konnten wir uns hier ganz entspannt ein paar Minuten umsehen.

Es muss mal ein Mehrfamilienwohngebäude gewesen sein. Zeitungen unter der Tapete und weitere Anhaltspunkte lassen vermuten, dass es seit ca. 25 Jahren leer steht.

VEB Ogema

Bis 1990 produzierte das Unternehmen Pektine zur Herstellung von Marmeladen und vermarktete diese unter dem Namen „Pektina Haushaltspektin“.  Dann schlossen die Tore für immer, die Produktion wurde eingestellt.

Wir haben gestern diesem beeindruckenden Ort in kleiner Runde einen Besuch abgestattet. Den Zustand der Gebäude empfand ich als riskant – wie gut, dass ich über eine gute persönliche Schutzausrüstung verfüge. Es ist immer wieder beeindruckend was in 28 Jahren alles passieren kann … seht selber:

    

Ein paar schöne Details:

Das einzige Kaminzimmer in der Villa, welches noch begehbar ist:

Die „Kantine“ …

Vielen Dank an meine Urbex-Kollegen und natürlich an den „Waldschrat“, der uns mit geschichtlichen Hintergründen versorgt hat … es war ein wirklich toller und auch aufregender Tag!