Kati in der Bakerstreet No. 54

Manchmal soll es einfach so sein! Drei Wochen nach meinen Nervenzusammenbrüchen habe ich mir gedacht, dass ich unbedingt mal weider Menschen sehen müsste. Ich war bereits zum Shooting angemeldet, hatte aber natürlich kein Model dabei. Gut … ich wollte auch nur dahin um mal zu schauen, ob ich schon wieder mit „anderen Menschen“ zurecht komme oder ob mich das immer noch aus den Socken reißt. Ich hatte auch nur wenig Equipment mitgenommen …

Und als ich dann in der Bakerstreet war, da war da die Kati, die keinen Fotografen hatte. Wir haben erstmal stundenlang geredet und begannen dann den fotografischen Teil. Ich glaube, wenn ihr die Bilder seht, dann versteht ihr was ich meine, wenn ich behaupte ich hätte mich auf Anhieb in diese Frau verliebt. Ich finde das spürt man irgendwie in den Bildern. Kati ist eine umwerfende Frau! Nicht, dass sie sowas von bildhübsch ist – sie hat auch einen tollen Charakter.

Danke meine Liebe, dass ich dich kennenlernen durfte und dass du an diesem Tag nach so langer Zeit die Lust wieder in mir erweckt hast zu fotografieren! Dafür bin ich dir so unendlich dankbar!

Stasi Haftkrankenhaus Berlin

Vor langer langer Zeit, noch bevor es Corona überhaupt gab, hatte ich mir über Go2know eine Tour im Stasi Haftkrankenhaus gebucht. Und dann kam Corona … ich wollte mein Geld nicht zurück, sondern wollte da irgendwann mal hin.

1,5 Jahre später war ich dann jetzt endlich dort und auch wenn ich gar nicht mehr so auf Lost Places stehe, muss ich doch gestehen, dass mich der Ort fasziniert hat. Das lag aber vielleicht auch daran, dass wir einen Haftling dabei hatten, der damals sowohl mit dem Zug gefahren ist, als auch dort eingesessen hat. Das war mega interessant. Ich habe eigentlich mehr geschnackt, als Bilder gemacht *lach*

verfallene Eisenhütte (Harz)

Auf dem Weg in unser Hotel in Quedlinburg sind wir über die Landstraße gefahren. Nach einem kleinen Stopp, bei dem wir viel Schnapps an einem urigen Kiosk auf nem Berg eingekauft hatten, sah ich plötzlich eben von diesem Ort aus die alte Eisenhütte.

Ihr kennt mich … klar bin ich da rein. Aber ohne Helm und festes Schuhwerk wollte ich dann doch nicht in das ganze Gebäude gehen und habe mich nur in den anliegenden Nebengebäuden umgesehen.

Schmetterling

Tja … mir ist schon klar, dass die beiden Bilder nicht so der Burner sind. Aber die Umstände, unter denen sie entstanden sind machen sie für mich doch irgendwie besonders: Nur mit einem Kit-Objektiv unterwegs, kein Makro dabei … 10 Minuten vor dem Baum gesessen und wieder mal versucht einen drauf zu bekommen.

And here you are:

Ratzeburg – Premiere

Am 19.09.2003 habe ich meinen Mann kennengelernt. Genau ein Jahr später am 19.09.2004 standen wir uns das erste Mal live und in Farbe gegenüber. Und dann konnten wir uns 10 Jahre nicht einigen, ob wir jetzt heiraten wollen oder nicht – aber am 19.09.2014 hat er mir dann endlich einen richtigen Heiratsantrag gemacht. Ich finde, dass der Heiratsantrag nicht zählt, wo er was vom Boden im Bad aufheben wollte während ich auf Klo saß und er dann sagte:

„Ach wenn ich schon mal auf Knien bin – Willscht ma ned heiradde?“


Das haben wir dann ja auch irgendwann gemacht. Hat aber nochmal fast zwei Jahre gedauert. Ich war ja auch betrunken, als ich ja sagte … ich meine, wer bei Lotto King Karl auf der Bühne einen Heiratsantrag macht, der muss doch damit rechnen, dass die Frau ja sagt, weil sie besoffen ist lach
Wir sind wie Arsch auf Eimer, wie Topf auf Deckel, wie Faust aufs Auge … wir haben beide gepflegt einen an der Marmel, wir sind beide freiheitsliebend, wir können uns überwiegend so lassen wie wir sind … wir können mit einander lachen!


Nun gibt es gute Tage und schlechte Jahre in einer Ehe! – Gestern war ein guter Tag!


Ich habe mit meinem so viel älteren Mann in den 17 Jahren viele Premieren feiern können:

  • das erste mal rohen Fisch in Reis und Algen eingerollt.
  • Gemüsebrühe kommt gar nicht aus der Packung (und Hühnersuppe übrigens auch nicht!)
  • Man kann Schweinehälften kaufen und im Einkaufswagen nach Hause rollen.
  • Ein Hubschrauber, der im Dorf landet, weil der alte Mann schläft mit der Erkenntnis, dass man in einer Notsituation egal wie fett man ist auch durch das kleinste eingeschlagene Fenster passt!
  • Feuer selber machen und dem Feuer Licht geben.
  • Etwas essen, was noch ein Auge hat.
  • Etwas probieren, was noch Füße hat.
  • Mit dem Auto vom Weg abkommen,
  • und dann noch in einen Lost Place rein, bei dem die Wände wackeln.
  • Eine Sylvesterparty mit alten Menschen
  • Son Alkohol mit Milch trinken …

… ach ich könnte Stunden weiter machen. Mein Mann hat mir Teile der Welt gezeigt, wenn auch noch nicht so viel vor Ort (das kommt aber auch noch!) …
Gestern war wieder eine Premiere nach langer Durststrecke:

Als ich ihn in der Reha besuchte haben wir bei einem Ausflug einen Storch gesehen. Ich habe vorher ehrlich gesagt noch nie einen Storch gesehen … jetzt ja, und natürlich mit ihm!

Papierfabrik

Am Sonntag war es dann soweit:

Wir sind von Neustadt (Dosse) weiter zur Papierfabrik gefahren. Diese ist wirklich imposant gewesen. Die alte Papierfabrik steht seit 1990 still. Toll ist, dass noch eine ganze Produktionsstraße erhalten ist.

Auch in der oberen Etage sind noch viele Details enthalten, wie z.B. Overalls der Mitarbeiter.

Zuerst kam bei mir nicht so die Lust zum Fotografieren auf, weil ich in letzter Zeit einfach viele verlassene Orte gesehen habe und mich die „Totalaufnahmen“ irgendwie nicht gereizt haben. So entschloss ich mich dazu, mir mal eine Aufgabe für den Tag zu geben: Detailfotografie. Und ab da an hatte ich dann auch wieder meinen Flow 🙂

Wohnhaus – Neustadt (Dosse)

Am vergangenen Wochenende waren wir wieder unterwegs. Am Samstag sind wir bereits um die Mittagszeit aufgebrochen um nach Neustadt Dosse zu fahren, da wir dort am Sonntag dann eine Fotobase in einer alten Papierfabrik hatten.

Auf dem Weg nach Neustadt (Dosse) sind wir dann Nachmittags zufällig an diesem Prachtstück vorbeigekommen. Die Tür war offen 🙂 und so konnten wir uns hier ganz entspannt ein paar Minuten umsehen.

Es muss mal ein Mehrfamilienwohngebäude gewesen sein. Zeitungen unter der Tapete und weitere Anhaltspunkte lassen vermuten, dass es seit ca. 25 Jahren leer steht.

VEB Ogema

Bis 1990 produzierte das Unternehmen Pektine zur Herstellung von Marmeladen und vermarktete diese unter dem Namen „Pektina Haushaltspektin“.  Dann schlossen die Tore für immer, die Produktion wurde eingestellt.

Wir haben gestern diesem beeindruckenden Ort in kleiner Runde einen Besuch abgestattet. Den Zustand der Gebäude empfand ich als riskant – wie gut, dass ich über eine gute persönliche Schutzausrüstung verfüge. Es ist immer wieder beeindruckend was in 28 Jahren alles passieren kann … seht selber:

    

Ein paar schöne Details:

Das einzige Kaminzimmer in der Villa, welches noch begehbar ist:

Die „Kantine“ …

Vielen Dank an meine Urbex-Kollegen und natürlich an den „Waldschrat“, der uns mit geschichtlichen Hintergründen versorgt hat … es war ein wirklich toller und auch aufregender Tag!

Ostgarage

Am Wochenende verschlug es mich in das beschauliche Lübben. Endlich nach langer Zeit einen Freund besuchen und dann auch noch auf einen Geburtstag eingeladen werden! Danke Marcus – Danke Volker, für den schönen Abend mit euch!

Schon bei der Parkplatzsuche fielen mir die vielen heruntergekommenen Garagen auf. Als ich dann später auf der Holzbank beim ersten Bierchen saß, da hatte ich richtig Hummeln im Arsch.

Das sah ich:

Und das habe ich daraus gemacht:

Nachdem der eine oder andere Ostdeutsche dann dachte, ich sei eine Journalistin und sie würden jetzt ins Fernsehen kommen, habe ich noch die Erlaubnis bekommen mal eine Garagentür von Innen ablichten zu dürfen. Vielen Dank an das unbekannte Geburtstagskind! (Selbstverständlich klärte ich das Missverständnis auf!)