Vor ein paar Wochen – genauer gesagt am 23. Juni 2018 – haben wir Zuwachs in unserem Rudel bekommen. Mein alter Kater Easy herrscht somit nicht mehr allein über die Dosen- und Türöffner in diesem Haus – vielmehr sozialisieren wir uns hier grade.
Und dabei entwickelt sich für jeden seine eigene Rolle im Rudel:
Easy war hier mal Rudelführer, als das Rudel nur aus ihm und mir und gelegentlich auch aus meinem Mann bestand. Er ist etwas älter, man sieht es auch … lässt sich aber immer noch nicht die Butter vom Brot nehmen. Ich stehe unter ständiger Beobachtung, kann mich nicht frei im Haus bewegen, weil ja ein paar Bonbons abfallen könnten. Diesen wird im Zweifel auch noch hinterhergejagt 🙂
Lilly hat hier ihre ganz eigene Rolle. Am Familienleben nimmt sie nicht teil, manchmal denken wir schon sie mag uns nicht! Die ersten Wochen verbrachte sie in einer Box und wir dachten, sie sei schüchtern. Seit mir nun auch den Garten zur Erweiterung des Jagdgebietes (nur von Fliegen kann man ja nicht leben) freigegeben haben, sehen wir sie kaum noch im Haus. Stattdessen können wir sie beobachten, wie sie Vögel verscheucht oder stundenlang vor Wühlmausausgängen lauert, bis die kleine Maus erscheint. Ein Geschenk haben wir aber noch nicht erhalten … Und wenn wir abends die Tür schließen steht sie im Wohnzimmer unterm Dachfenster und entwischt gelegentlich aufs Dach. Die kann man nicht mal mit Bonsches locken … wenn sie dann nach 7 Stunden mal Heim kommt, frisst sie alles was sie findet oder auch gar nichts und pennt mit geschlossenen Augen auf dem Stuhl ein – aber wehe man will sie streicheln, das geht nur, wenn SIE UNS eine Audienz gewährt!
Sookie (Lillys Schwester) ist unser Model, sie zeigt sich gerne und versteckt sich gar nicht mehr. Ihr Lieblingsplatz ist ein Stuhl in meinem Büro. Kunden können definitiv nicht mehr kommen, da hier überall Haare sind. Sie kommt auch gerne mal hoch und lässt sich von uns streicheln, wenn wir auf der Couch liegen. Sie steht nicht so auf draußen … also Rasen unter den Füßen geht schon mal gar nicht. Auf der Terrasse liegen oder rumschnüffeln und Schmetterlinge jagen ist hingegen gerne genommen. Mein kleines Model … ich hoffe sie wird noch häufig für mich zum Dachfenster rausschauen!
Moin.
Also von „Sozialisierung“ im Sinne von . . . Menschwerdung . . . kann man hier ja nicht sprechen.
Eher davon, das diese Katze Dich fest im Griff hat. Von einer . . . gestiefelten Katerin . . . grins . . .
ist sie noch meilenweit entfernt. Nun ja, Katzenemanzipation ist noch nicht beschrieben und auch
nicht verfilmt worden, von Kater Mikesch aus der Augsburger Puppenkiste mal abgesehen. Aber
der steht zu seinem Geschlecht und hat kein . . . . Gender-Problem.
Grüße aus der Abendzeit,
Neydhart